Donnerstag, 17. Januar 2013

Singapur satt....

Gut gestärkt besteigen wir nach dem Frühstück den Hop On- Hop Off  Bus und drehen eine große Runde. Es schüttelt und rüttelt einen tüchtig durch...einmal der Bus, der ordentlich Gas gibt, dann wackelt die obere Etage und dazu weht eine steife Brise...Von den Durchsagen verstehe ich rein gar nichts, da meine schwächelnden Ohren schon vom Fahrtwind gut gefüllt sind, aber auch Christiane hört nur Wortfetzen.
Am Botanischen Garten lockt es mich auszusteigen, aber es geht weiter durch die berühmte Orchard Street...die Einkaufsmeile mit den vielen edlen Geschäften.... mit den vielen Dingen, die man unbedingt zum Leben braucht..... Hätte ich mir nicht schon 3 neue Rolex zugelegt, hier würde ich bestimmt noch was finden....
Wir haben den Bus dann an der St. Andrews Cathedral...

St. Andrews Cathedral

... verlassen und sind, um der Hitze zu entfliehen, ins berühmte Raffles Hotel geflüchtet, das 1887 gegründet wurde.


Im Innenhof flimmerte es fast vor  Hitze . Es war kurz vor Mittag und die Köche standen ohne einen einzigen Kunden vor ihren Grillvorrichtungen und hielten Schwätzchen..



Wer es noch die Treppen hoch schaffte, flüchtete sich in die Long Bar, in der der berühmte Cocktail Singapore Sling erfunden wurde....wir haben es gepackt....



 Auf den Tischen durfte man mit nicht geschälten Erdnüssen herumferkeln, was auch extra erwähnt wurde...da es ja in dieser Stadt besonders sauber zugeht....
Man beachte die Ventilatoren in Blattform an der Decke, die elektrisch in Betrieb gebracht werden und ein bisschen hin und her wedeln.


 Nebenbei bemerkt: Ich habe schon diverse Zigarettenkippen, Papierfetzen und eine Papierserviette auf der Strasse und dem Fußweg gesehen! Wenn das mal nicht von einer Überwachungskamera gesichtet wurde....
Den Drink haben wir in Anbetracht der Hitze und der Tageszeit ohne Alkohol genossen, hat gut geschmeckt und war teuer......wie eigentlich alles in Singapur.....
Nun kam der Mittagshunger...die Erdnüsschen waren zu klein und zu mühsam auszupacken....
Gegenüber gab es ein Restaurant "Brotzeit", was Christiane im Auge hatte.
Der Leberkäse, den sie draussen aber heiß anpriesen, war wohl noch kalt....den gab es nur abends....also ist das Lokal durchgefallen.....
Nebenan lockte dann ein gut besuchtes Marche.


Da wir ja bald nach Hause  müssen, haben wir uns gesagt, dass es nicht schlecht wäre, sich langsam daran zu gewöhnen......also geschmacklich jedenfalls.....
Wir bestellten jeder eine Pizza und die freundliche Bedienung wies uns darauf hin, dass eine Pizza wohl schon so groß sei, dass sie auf einem Brett serviert werden müsse, dass etwa die Größe von 3 Tellern habe. Wir sollten lieber nur eine bestellen und dann bei Bedarf eine zweite.... ist ja nett....
Na gut, also wird bestellt und zwar die neue Kreation des Hauses:
Weiße Pizza mit Ziegenkäse, Ahornsirup, karamelisierten Weintrauben und Walnüssen. Weiß heißt sie, weil sie keine Tomaten enthält.
Es dauerte endlos, bis das gute Stück auf dem Tisch landete und wir waren wirklich hungrig. Sie war riesig, dünn wie eine Quiche und wurde von der jungen Dame mit einer Schere in kleine Teile geschnitten.  Meinen Einwurf, dass sie ja ganz schön verbrannt sei, wischte Christiane zunächst einmal vom Tisch mit dem Hinweis, dass ihr das nichts mache. Gut, denke ich und fange an der nicht verbrannten Seite an. Mit Erstaunen stelle ich fest, dass Christianes Teller beim Essen immer voller wird, weil sie die verkohlten Teile wohl doch nicht so gerne mag... ...
Beim Bezahlen erwähnte sie noch einmal das Malheur. Die junge Frau bedauerte es auch außerordentlich und kassierte  ebenso außerordentlich voll ab.  Wir diskutierten die Angelegenheit noch einmal unter uns und waren der Meinung, dass wir sie hätten zurückweisen müssen, statt sie abzunagen....aber wir waren doch sooooo hungrig..... Leicht gestärkt ging Christiane die Sache dann noch einmal an und besprach sie mit dem weiblichen Supervisor. Diesem Rang sie sogar ein Lächeln ab und für heute war durch das Aufbessern der Reisekasse der Tag gerettet. Man drückte ihr ohne zu murren den ganzen Betrag für die Pizza in die Hand....und das ist nicht wenig in Singapur bei so einer großen Pizza.....

 Von dort aus sind wir dann in Richtung Marina Bay  gegangen, haben hier und da Halt gemacht, in einem Cafe

 

 die kühle Luft genossen und uns gefreut, wie schnell der kurze Regenguß vorbei ging und landeten dann in den Theatres on the Bay an der Esplanade.



 Von außen sehen sie aus wie 2 große Durianfrüchte.


 Es werden Theater- ud Musikveranstaltungen dort angeboten.

 Zu diesem Zentrum für darstellende Kunst gehört auch eine Open Air Bühne.
Dort gibt es derzeit Madame Butterfly und ein riesiger roter Mandarin aus Papmache waret auf seinen Einsatz....der macht sich ganz gut vor dem Marina Bay Sands, das wegen des trüben Wetters und grauen Himmels nicht gerade fotogen..... aber trotzdem immer noch reizvoll..... ist.

Über die Bay hinweg  läßt sich der Merlion gut mit dem Tele einfangen, zum Streicheln nahe sind wir ihm nie gekommen.





 Mittlerweile haben wir ein festes Ziel: den Flyer.





Dies ist mit 165 das angeblich größte Riesenrad der Welt mit 28 Kabinen für je 28 Gäste. Wir waren zu sechst in der Kabine, mussten nicht warten und hatten Glück, dass die Sonne ein wenig hinter den Wolken hervor kam. Es dreht sich ganz langsam, eine Runde dauert 30 Minuten.





Bitte Einsteigen !!!!!!  Es geht los !!!!!










Hier (oberes Bild) hat man einen super Überblick. Vor dem Hotel die Strasse, dann die grosse Mall und rechts das Museum.


Hier sieht man vorne links das Museum, hinten die Skyline, in der Mitte die Marina Bay und rechts hinten die beiden Theater (Durianfrüchte) , davor die riesige Tribüne für die Freiluftspiele (derzeit Madame Butterfly) und davor im Wasser liegend die Bühne mit der riesigen roten Figur.






 Dem Blick auf das "Schiff" kann man sich kaum entziehen..... es wird noch ein paar Fotos mehr geben... das Wetter ändert sich ständig...der Himmel auch....

Schiff auf Hotel.....
die Besucherterrasse
der Schwimmbadbereich

 Die Ausblicke sind fantastisch. Man überblickt verschiedene Stadtteile, das Marina Bay Sands Hotel mit dem oben aufliegenden Schiff, das Gebiet, das sich "the gardens by the bay" nennt und die Marina Bay. The "gardens by the bay" sehen von hier oben wenig spektakulär aus.

die dürren Geschöpfe.....

 Die Fahrt hat uns sehr gut gefallen.

Durch eine sehr schöne Fußgängerbrücke aus aus Metallspiralen, die sogenannte Doppelhelix....     -sieht aus wie eine doppelte DNS- Spirale-    geht es zur Promenade an der Marina Bay.





Vor der Marina Sands Mall überfällt uns wieder der Hunger. Leider konnten wir den Food Court nicht auf die Schnelle entdecken. Wenn man hier etwas sucht, muss man lange Wege einkalkulieren....
Dafür gibt es überall etwas zu sehen und wenn es nur der edle Blumenschmuck ist....





Wir müssen nämlich noch bis nach 20 Uhr aushalten.... Also essen wir eine Kleinigkeit und sitzen dabei auch sehr schön draußen mit Blick auf die Marina Bay.... ich zum mehrfachen Mal Spaghetti mit Tomatensoße.... sehr pfeffrig heute..... und ziehen die Zeit mit Cola in die Länge.




... unglaublich, dass diese Firma sich so einen Klotz hierher -an die Promenade- setzen durfte, ob er schön ist, das ist Geschmacksache, für mich ist es ein schwarzer Klotz, der hier gar nichts zu suchen hat..... aber da sieht man, wo das Geld sitzt .....


Da die Zeit doch sehr langsam vergeht, schleiche ich noch einmal um das schöne Museum herum.....



....später, in der Dunkelheit , natürlich noch einmal......   die Aussichten sind eben einmalig.....


Flyer und Doppelhelix



das ArtScience Museum


der Lous Vitton Kasten


 Der Louis Vitton Palast... sicher teuer erkauft.... beleuchtet und von Weitem kann ich ihn ertragen....
 Geht man auf den Steg, der neben dem Klotz ins Wasser führt, so hat man wieder einmal einen guten Blick auf DAS Hotel.   Auch kann man sich...wie gezeigt, hier selbst zur Schau stellen....

ausnahmsweise mal bei Nacht...

Uta ohne Seifenblasen


 Um 20 Uhr beginnt dann eine Licht- und Tonschau auf dem Wasser. Es wird gedampft , gelasert, musiziert, gesungen, es werden Gestalten in den Nebel gezaubert und die  Seifenblasen fliegen wie Schneeflocken.

Uta mit Seifenblasen

...es dampft...


...und sprüht....

....wird farbig....

...Gesichter erscheinen...

...alte und junge Gesichter....

....die Musik spielt dazu....

....die Farben explodieren....

....es wird immer bunter....

....dann das Schlussgetöse....


 Der ganze Zauber ist nach 10 Minuten vorbei, die Menge strömt zufrieden auseinander, und wir schnappen uns ein Taxi und ab geht es zum Hotel.




 Die Marina Bay kommt langsam zur Ruhe......






Um mal etwas zu erwähnen, was in Singapur... und in Asien allgemein.....günstig ist, muß ich auf das Taxifahren zurückgreifen. Das ist erheblich billiger als in Deutschland und somit auch eine gute Alternative zum Laufen......


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