Montag, 31. Dezember 2012

Penang ruft

Heute fliegen wir auf die Insel Penang und verbringen dort Sylvster. Von Air Asia kam schon die Email, dass wir 4 Stunden! vor Abflug am Flughafen sein sollen, es sei sehr voll.... aber nicht am neuen schönen Flughafen... sondern dem alten, etwas rumpeligen... na dann....

Sonntag, 30. Dezember 2012

Tag 364... auf dem Fernsehturm und im Pavillion


Heute....... am vorletzten Tag des Jahres 2012.... bin ich erst um 12 Uhr losgezogen, da ich auf dem Weg zum vierthöchsten Fernsehturm der Welt nicht jede Toilette am Wegesrand prüfen wollte... dann ging es einigermassen, bis auf das komische Gefühl im Unterbauch, was sich standhaft hält...
Zu Fuß zum KL Tower ist kein Problem, es ist nicht ganz so schwül heute.
Etwa 1 Stunde hat es mit Wartezeit gedauert, bis ich oben war, die Aussichtsplattform ist bei 276m, der Turm 421m hoch. Der CN Tower in Toronto ist übrigens noch der höchste der Welt.


Die Wartezeit muss überbrückt werden, da ist ein Rock aus dem Hotelhandtuch gezaubert doch ein gutes Schweißtuch !



Man hat eine tolle Sicht von da oben, die Petronas Twin Towers sieht man etwas von der Seite, aber was macht das schon...

 Den kleinen Rest Regenwald... eines der ältesten Waldreservate im Land (Bukit Nana Forest Reserve)  was sie hier erhalten haben, ist vom Ausmaß her eher ein Witz, aber immerhin..... vielleicht macht das seine Bedeutung klarer, im Gegensatz zu den riesigen Palmölplantagen....


 Früher befand sich auf dem Berg ein Fort, was zum Schutz mit Ananasgewächsen umgeben war, daher "Ananas Berg"... Pinapple Hill... Das Gebiet wird seit 1906 gschützt. Es gibt wohl Führungen, momentan aber nicht. Unten wieder angekommen suche ich mir meinen Weg zum Pavillion, dem größten Einkaufszentrum was ich je gesehen habe, mit vielen Superlativen.


Ich fange ganz oben an und lande in hochherrschaftlichen Gängen , die mit hellem Marmor ausgekleidet sind. Oben ist die Japan-Ecke,


 in der Mitte, einer Art Verbindungsrondell zwischen den beiden Hälften des Komplexes liegen die feinsten Restaurants. Weiter nach unten hin reihen sich Shops an Shops, alles Marken für Leute mit großem Geldbeutel und Schulkindkörpermaßen.


Wenn man im mittleren Teil, der sogenannten conjunction nach unten schaut, erschlägt es einen fast...


So üppige Weihnachtsdeko gibt es bei uns nicht, und dazwischen findet auf der einen Seite eine Märchenaufführung statt, laut dröhnt dazu Weihnachtsmusik. Auf der anderen Seite fährt eine kleine Eisenbahn strahlende Kinder durch die Gegend.



                                                        Pechbär an Sylvester ???????????

Ganz unten befindet sich in der conjunction der größte foodcourt, den ich in meinem Leben gesehen habe , und was das Erstaunliche ist, es stinkt kein bißchen nach Pommes und dergleichen...
Man kann wirklich nicht fertig werden mit dem Staunen.





Das, was sich die Leute hier abgezählt in die Suppenschale füllen, schneidet ein Mann dann mit der Schere klein.

Neben dem foodcourt gibt es natürlich nochmal viele Restaurants.



Nun geht es wieder raus in die Wärme, ich frage einen Taxifahrer nach der Richtung....ohoh... sehr weiter Weg und die Richtung wußte er gar nicht... ich habe gedankt und auch so den überdachten und klimatisierten Weg gefunden, erst überirdisch, dann unterirdisch, vielleicht 15 Minuten zu gehen...
Im Isetan gab es für mich nur blanken Reis, 1 kleines Hühnerfleischspießchen und eine Cola, mal sehen, was der Bauch dazu sagt.

                                                                Abschiedsfoto

                                                          So wird heute fotografiert.....


Hier zieht man sogar an der Parkbank die Schuhe aus, bei uns ist manch einer pikiert, wenn er Schuhe vor der Wohnungstür sieht.....


Dass ich vielleicht keine Fotos mehr reinstellen kann, finde ich schade, werde mich erst einmal mit Kofferpacken beschäftigen und es dann nochmal versuchen. Ein paar Fotos sind drin, aber das Laden ist eine Katastrophe, ich bleibe dran...

Samstag, 29. Dezember 2012

Weihnachtsbässe.... und mehr.....


Weihnachten hat uns so richtig eingeholt. Nachdem es in Kambodscha ganz still und leise vor sich ging, jubelt es in allen Ecken und der Weihnachtsschmuck wird weiterhin fleissig von allen Seiten fotografiert, ob mit Kleinfamilie, voll verschleiert, mit Kopftuch oder ohne...


Die Petronas Twin Towers waren mit ihren 452m einmal die höchsten Gebäude der Welt.

Gegen 11 haben wir den Bus für die Stadtrundfahrt bestiegen und haben fast die ganze Tour durchgehalten. Von den Durchsagen, die eigentlich in 8 Sprachen erfolgen sollten... oder  wie wäre es mit Kopfhörern?? keine Spur, es kam nur Englisch. Deutsch war sowieso nicht dabei... Eine ganze Schulklasse lärmte, die Erwachsenen dröhten, also war nichts zu verstehen. Der Bus war so voll, dass sogar einige Leute standen.

Es war ganz interessant, aber faszinierend  finde ich KL nicht. Erstaunlich viele grüne Inseln gibt es. ZB hinter dem Funkturm ein relativ großer hügeliger Bezirk mit alten Bäumen und älteren, ansprechenden Häusern aus der alten Zeit.
Little India wird passiert, Chinatown und das arabische Viertel. Am Nationalpalast ist der einzige Stopp zum Aussteigen für 10 Minuten. Er liegt in einem grün gemachten Bezirk zwischen künstlichen Hügeln, die noch auf das Grün warten.
Beim Anflug auf KL war auch seh viel Grün zu sehen, auch bei der Fahrt mit der Taxe in die Stadt..... leider alles Palmölplantagen, soweit das Auge reicht.....
In KL hat übrigens die deutsche Autoindustrie keinen Fuß an Land bekommen. Ich habe EINEN Golf gesehen, 1 BMW, mehrere Mercedes. Ansonsten ist alles fest in koreanischer und Japanischer Hand.
Was die Verschleierung der Frauen betrifft, so hält es sich hier noch in Grenzen. Es sind keine 50% , die ein Kopftuch tragen. Ganz wenige Frauen haben sich voll verschleiert und kleine Mädchen, ab circa Jahren sind auch noch an der Hand abzuzählen. Leider gibt es auch Ausnahmen, so habe ich zB eine Familie mit mehreren Mädchen gesehen, das Jüngste war noch kein Jahr und hatte schon den ganzen Kopf eingebunden.... furchtbare Vortellung für mich, wenn Du so als Frau nie die Erfahrung machen kannst, wie es ist, den Wind in den Haaren zu spüren... was ist daran bloß so schlimm, dass es für die Machos so wichtig  ist, den Frauen einzubläuen, dass sie sonst in der Hölle braten würden ? Diese hier kann sich ja glücklich schätzen, dass sie noch einen Sehschlitz haben darf...



Im Hotel hält sich ein junges Paar auf, vom Aussehen her wahrscheinlich Omani. Er trägt ein T-Shirt und knallenge Jeans, sie ist voll verschleiert, gestattet ist ihr nur der Schlitz bei den Augen. Beim Buffet markiert sie ihn in kurzen Abständen durch Hand ans Shirt legen als den Ihren. Beim Essen schaufelt er ungeniert große Mengen in sich hinein, schmatzt und unterhält sich dabei fröhlich.
Sie hebt ab und zu ihr Gesichtslätzchen an, um ein Häppchen vorsichtig hinein zu schieben. Dank seiner Fürsorge oder ihrer eigenen Vorsorge für die Zeit in Himmel oder Hölle ist sie allerdings schlank und rank geblieben, er hingegen schmückt sich schon in jungen Jahren mit ausladendem Bauch und Brust.

Die Aufbauten, die sich unter den Kopftüchern wölben, nehmen teils ungeheure Ausmasse an, lediglich bei kleinen Mädchen ist die natürliche Kopfform noch zu erkennen.




 So gelingt es doch durch vielfältige Formen, Farben , Tuch- und Bindeformen Individualität und teilweise auch (für unsere Augen) Schönheit herzustellen. Den Rest macht dann das Gewand, das mit Kopftuch von bodenlang bunt bis unscheinbar schwarz  und bis hin zu knallenger sexy Jeans variiert. Der Rest der weiblichen Bevölkerung und der vielen Touristinnen zieht sich an, wie er will, von halbnackt bis halb verhüllt....

Mittagessen haben wir in der Feinkostabteilung des Japanischen Kaufhauses Isetan eingenommen und zwar koreanische Fleischspießchen in verschiedenen Soßen zubereitet. Danach einen leckeren Kuchen und einen Kaffee....man gönnt sich ja sonst nichts....



Mit einem Taxi sind wir zum Merdeka Square/ Platz der Unabhängigkeit gefahren und haben die kleine Kirche St. Mary, aus dem Jahre 1894 angeschaut. Danach haben wir verschiedene Wege eingeschlagen.
Der Platz ist gesäumt von älteren Gebäuden, u.a. dem Sultan Abdul Samad Building (erbaut 1894-97 im maurischen Stil, mit 40m hohem Glockenturm), früher Sitz der Kolonialregierung, heute des Obersten Gerichtshofes und des Standesamtes , und auf dem Platz weht am angeblich  höchsten Fahnenmast der Welt (95m) die Malaysische Flagge.




                                        Hibiskus, die Nationalblume, hier als Strassenzierde


                                    Die Eine ist von Natur aus schön, der Andere hilft nach.


Ich ruhe mich ein wenig im Schatten zwischen 2 alten Gebäuden aus, der Schweiß rinnt, als wenn ich gerade aus der Dusche käme...


Dann gehe ich ein wenig am Fluss enlang... was sich hier Fluss nennt, ist eine träge dahinfließende braune Brühe, gebannt in einem genau abgezirkeltem Betonbett von etwa 8 Metern Breite... wenn man sich anstrengt, findet man eine schöne Fotoecke, aber er sieht sonst fast überall grauslig aus....



                                       Das trostlose Betonbett vom Fernsehturm aus gesehen.

Immerhin komme ich so nach Little India  und mein, dank ärztlicher Kunst versautes Riechorgan führt mir doch die verführerischten Düfte zu....
Neben dem Central Market stehe ich vor der neuesten "outdoor addition", dem Katuri Walk, einer überdachten Einkaufsstrasse, wo man den "taste of Malaysia" spüren soll...  die T-shirts und Souvenirs dort habe ich aber schon in vielen Ländern gesehen....


Im Central Market (für mich eher eine superordentliche Kaufhalle)  wird viel Indisches feilgeboten und in Wasserbecken kann man sich gegen Bares die Füße von Fischen bearbeiten lassen. Die Leute kichern und kreischen vor Begeisterung. Ich hatte das letztes Jahr im Naturbecken im  Oman, ist schön kitzelig.


Zurück zum Platz wummert es schon wieder so, dass die Bässe alles zum Vibrieren bringen...und zwar Weihnachtsmusik! Es wird geübt für den Sylvesterabend, viele Kameras sind dabei, auch von TV Sendern.
Ich wußte gar nicht, was man alles für Tanzverrenkungen zu Weihnachtsliedern machen kann.


Mit dem Hop....Bus ging es zurück ins Zentrum, es fing an zu regnen, das erste Mal af der Reise. Am Eingang zum Isetan stand selbstverständlich eine freundliche Dame, die Plastiktüten für den nassen Schirm verteilte.


Ich bin nach ganz oben gefahren und habe in die vielen schönen Restaurants geschaut, was kein Problem ist, da sie zum Flur hin offen sind. Mich alleine reinzusetzen hatte ich aber keine Lust.
Dann habe ich mich lange am Geländer aufgehalten, weil mich der Blick in die Tiefe und auf das Gegenüber faszinierte.  Es ist alles so riesig  hier und sieht aus, wie ein riesiges Buch von Ali Migutsch... weniger ansprechend... eben wie ein Ameisenhaufen....



Zum Abschluss des Tages habe ich mir noch ein wenig Sushi gegönnt und habe einen Blick auf die Wasserspiele hinter den Twin Towers geworfen.

Das war ein langer Tag, ich war kurz vor 21 Uhr im Hotel.

 Ein paar Fotos kommen noch, auch ein bisschen Text, er ...der PC spinnt wieder... lädt gar nicht mehr und wenn, dann speichert er nicht...,jetzt, 8 Stunden später sieht es nicht besser aus, also erstmal keine Fotos mehr....

  

Freitag, 28. Dezember 2012

Kuala Lumpur

Schon um 6.15 mussten wir zum Flughafen fahren. Der Flug mit Air Asia lief glatt, pünktlich und war sehr gut organisiert. Wie hatten ja von D. aus vorgebucht, weil unsere Flüge nur kurz sind, kein Essen bestellt. Das geht alles extra hier. Es roch plötzlich so gut und bei uns kam Vorfreude auf, bis wir realisierten, dass das nicht für uns war, sondern nur die paar Leute, die es bestellt hatten. Dafür konnte man Chips , Kekse und jede Menge Kram kaufen. Eine kleine Flasche Wasser gab es für einen Dollar.


Nachdem wir unser hochherrschaftliches großes Zimmer im Impiana Hotel bezogen hatten, haben wir unseren Hunger im Hotel gestillt und waren voll zufrieden.

Danach sind wir um die Häuser geschlichen . Es ist recht schwül, und man muss sich erst einmal eingewöhnen.

Von unserem Hotel aus können wir die Petronas Towers sehen und in 5 Minuten Gehzeit sind wir auch schon direkt davor. Zunächst haben wir einen der vielen überdachten Überwege genommen, bei denen man super laufen kann, egal ob es regnet oder die Sonne brennt, Klimaanlage ist inklusive.


 Unterirdisch geht es weiter, ein Shop reiht sich an den anderen, bis man in einem Japanischen Kaufhaus  landet und nahtlos in das Suria KLCC hinübergleitet.



 Dort haben wir uns staunend in der Lebensmittelabteilung umgesehen und uns zum Abendessen gleich mit Sushi versorgt.
 Die Hühnerkrallen haben wir nicht mirgenommen,weil das Hotel keine Kochgelegenheit auf dem Zimmer bietet....



Vorher haben wir noch einen Rundgang durch den schönen grünen Park gemacht, an der auch die Moschee liegt, von der der Muezzin seine Schäfchen zum Gebet ruft.
In dem Wasserbecken hinter den Türmen gibt es Wasserspiele, die sich am Abend (22 Uhr) in Farbe und mit Musik  schön ansehen lassen.
Christiane hat es sich mit dem PC gemütlich gemacht und ich habe mir das Ganze, was wir am Nachmittag bei Helligkeit gesehen haben, nochmal in der Dunkelheit angesehen... dunkel war`s natürlich nicht....


Der Heimweg war kurz und ich habe festgestellt, dass wir mittendrin wohnen in der interessanten Ecke.

Alle feinen Hotels wie zB das Hyatt und das Mandarin Oriental Hotel sind gegenüber, was will man mehr... die Hotels stören natürlich nicht.... man kann fast alles zu Fuß erreichen und Sightseeing machen wir morgen früh mit einem- Hop-on hop-off Bus.