Sonntag, 13. Januar 2013

Bukittinggi

Es soll hier sehr schön sein....so richtig konnte ich es nicht genießen, da ich mir irgend etwas eingefangen hatte, was mich dann ganztägig beschäftigete.
 In einer anderen kleinen Gruppe, die in den gleichen Hotels war, hatte es auch ein Magen/Darm Problem gegeben... also wen wundert`s...




 Die einzige Uhrenhinterlassenschaft der Engländer in ganz Indonesien, von 1826, in Bukittinggi.


 Zunächst haben wir uns angeschaut, wie Manjok-Chips hergestellt werden... ganz schön arbeitsintensiv... Es wird geschält, geraspelt, frittiert und getrocknet, bis alles in Tüten verpackt verkauft werden kann.


 


Wie haben einen Ausflug gemacht und ich hing schon schlapp im Bus herum, habe aber noch einen kleinen Spaziergang im Harau Tal mitgemacht.



Die Alten haben immer Arbeit......


Die Jungen sind mit dem Moped unterwegs.... lieber allerdings alleine, dann ist man lauter und schneller....



 Alle haben ihr Handy ständig in Betrieb.....


 Die Kleinen müssen sehen, wo sie bleiben.....

Im Harau Tal gibt es hohe Felsen, also eine Art Canyon, durch den man zu einem Wasserfall kommt. Da es momentan nicht viel regnet, war der eher tröpfelig.

Zwischdurch haben wir 2 interessante Begegnungen mit der Obrigkeit.

 In einem  Ort wurden wir an der Ampel von einem Polizisten auf dem Motorrad angehalten. Er kontrollierte die Papiere vom Fahrer und behielt sie gleich ein.... Palaver... Palaver.... wir mussten ihm folgen, und Fahrer und Reiseleiterin mussten mit in die Polzeistation.  Sie wirkten sehr angespannt. Es dauerte mindestens 15 Mintuen, bis sie wieder heraus kamen... mittlerweile waren 2 Polzeiautos mit offensichtlich wichtiger ( oder wichtigtuerischer? ) Besatzung abgerauscht....
Man rauscht davon.........
 Etwa 7 normale Polzisten und eine Art Polzeigeneral mit viel Gold und Rot an der Uniform.... Ich glaube, die wollten vorführen, wie fleißig sie sind...
Die Reiseleiterin rief ihren Neffen an, der auch Polzist ist, den Dialekt der Region spricht und der konnte dann behilflich sein....
Es wurde ihnen vorgeworfen, ohne Erlaubnis mit einem leeren Touristenauto duch die Stadt  zu fahren, sie hätte ja nicht gesagt, dass da noch Touristen drin seinen.... also gab es kein Schmiergeld, sondern nur 20000 Rupien Trinkgeld... das sind 1,60€....
Wir haben übrigens in ganz Indonesien nicht so viele Polizisten gesehen, wie an dieser Station...

Manche Leute sagen: Polzist zu sein, bedeutet hier ein sicheres Einkommen zu haben, man ist im Staatsdienst, hat ein tolles Haus, gute Möbel und viele verschiedene  Einnahmequellen...

Die 2. Kontrolle schien eine normale Verkehrskontrolle zu sein,
       "Folgen Sie mir......."

.... aber da ging es schon wieder los.. Unsere Reisleiterin verkündete, dass sie kein Geld mehr habe, weil sie im Ort vorher schon bezahlt habe.... Oh Wunder , wir konnten so weiterfahren...

Danach stand wieder eine lange Autofahrt an zu einem Königspalast und vorher zu einem Restaurant, wunderbar gelegen im Reisfeld.

Christiane hat die Reistafel bestellt,



 ...das war für eine andere Gruppe vorbereitet.... wäre für uns ja viel zu viel gewesen....

 Ich  bestellte nur Reis und 1 Banane...der Reise war  mir zu viel schon nach 1 Löffel, die Banane auch....
Dann habe ich Christiane erzählt, dass ich gleich kollabiere... Sie lief los, um die Reiseleiterin zu holen, aber ich weiß von all dem gar nichts mehr....
Man kümmerte sich wohl sehr liebevoll um mich... wurde mir erzählt, aber bald habe ich es auch wahrgenommen, und dann sollte ich ins eheliche Schlafzimmer der Wirtsleute gebracht werden... vorher habe ich aber eine Magenexplosion in die Blumentöpfe und den Zulauf zum Fischteich losgelassen... es dauerte und dauerte...
Ich wurde auf dem Rücken beklopft , massiert  und vor allem gut festgehalten....
Im Liegen wurde es langsam besser... unsere rührend besorgte Reiseleiterin fächerte mir mit einer Plastiktüte Luft zu und massierte mich dann mit einem Kräuteröl.....  Irgendwann wurde ich dann am Arm... wie hier üblich für Omas "abgeführt" in unser Auto und habe dann halbliegend die Rückfahrt überstanden.
Der Palast fiel aus...
Im Hotel habe ich dann festgestellt, dass ich auch Fieber habe....
Die Reiseleiterin kam noch einmal, massierte mich wieder heftigst und gab mir irgendeinen Kräutersaft gegen alles. Und so langsam kam wieder Leben in mich... die Banane vor Mitternacht blieb drin....
Ab morgen werde ich bestimmt nur noch am Arm geführt und darf nicht alleine über die Strasse. So macht man es hier mit der Oma und schließlich bin ich nur 3 Jahre jünger als die Mutter  der Reiseleiterin. Sie hat mich jetzt adoptiert.

Am nächsten Morgen war der Zauber halb vorbei... es geht mir wieder ganz gut, ich bin nicht mit zum Stadtrundgang und kriege nachher eine Reissuppe... das war mein Bukittinggi, dessen Schönheit so gerühmt wird....

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebe Uta!
Das tut mir sehr leid, dass dir die schöne Stadt entgangen ist, und du dich dafür mit einer widerlichen Krankheit herumquälen musstet. Aber das muss dir dein ärgster Feind lassen: Du hast Humor!

"...vorher habe ich aber eine Magenexplosion in die Blumentöpfe und den Zulauf zum Fischteich losgelassen...",
das muss ich mir merken!

Ich drücke die Daumen, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Wenn es schon sein muss, dann bitte zu Hause!

Weiterhin gute Besserung und schönen Urlaub!

Heute hat es hier leicht geschneit, es soll jetzt auch tagsüber unter 0° bleiben.

Helga