Mittwoch, 26. Dezember 2012

Tempel...Tempel....nun ist es aber langsam gut.....


  Heute sind wir mit dem Hotelauto unterwegs. Da die Preise für die anderen Autos gleich sind, nehmen wir den bequemen Weg und lassen uns kutschieren. Es geht zu der berühmten, aber nicht besonders aufregenden Ruluos Gruppe, 14 km von Siem Reap entfernt. Da stehen die ältesten Wahrzeichen von Angkor Wat, aus dem Anfang des 10. Jahrhunderts.
Es sind 3 Tempel. Nr 1 ist mäßig erhalten, Nr 2  ist der größte und Nr 3 der kleinste, der sich in einem ausgetrocknetem Wasserreservoir befindet.... davon merkt der Tourist aber nichts...
 

Christiane ist so genervt von den ewigen Verkäufern, dass sie sich zunächst standhaft weigert, dem Personal ihr Ticket vorzuweisen, ohne das man gar nicht aufs Gelände darf....bis sie merkt, dass der Typ ihr gar nichts verkaufen will.....



 Tempel 2:





Tempel 3: eigentlich nur noch Steinhaufen, die mit Zement ganz grob und ansatzweise seit Jahren renoviert werden...  zu erkennen ist davon noch nicht viel...es fehlt wohl an allem....


Hinter dem Tempel ist ein kleines Kloster, davor sind die üblichen großen Souvenirstände aufgebaut.


Es gibt wunderbare, riesengroße Kokosnüsse und wir stillen unseren Durst.


Danach möchte unser Fahrer uns etwas Gutes tun, aber im Hotel dürfen wir davon nicht erzählen, weil es mit einem Umweg verbunden ist.
Wir fahren von der Hauptstrasse ab, einen langen Weg entlang, an dem sich eine Art Strassendorf befindet, auf einer Seite fließt träge braune Brühe in einem Kanal.
Am Ende der Strasse ist Öde, aber man soll nun 25 Dollar pro Person löhnen, um mit einem Boot, das wir aber nicht vorher sehen können, auf dem Tonle-Sap-Lake zu fahren, etwa  90 Minuten... viel Wasser hat der See momentan nicht... wir entscheiden uns dagegen , Christiane ist sowieso kein großer Freund von Booten und steuern Banteay Srei an, was ja auch unser eigentliches Ziel war.
 Dort nehmen wir unser Mittagessen ein und ruhen uns ein bisschen aus. Es ist sehr schwül und heiß heute.
Die Strasse dorthin ist ein sogenannter Highway, also: eine normale, gut geteerte 2-spurige Strasse, so gut wie leer, ab und zu am Anfang ein Auto, 2 Fahrräder oder ein Ochsengespann wie sie in Burma üblich sind. Rechts und links der Strasse mal Gestrüpp, mal Eukalyptusbäume, mal ein Kanal, in dem ärmlich wirkende Frauen mit Körben versuchen, kleine Fische aufzuscheuchen und zu fangen. An anderer Stelle tummeln sich kleine Kinder im Wasser. Einmal wird der Randstreifen ausgebessert, sorgfältig sind Steine rechts und links wie mit dem Lineal abgemessen, aufgeschüttet und Frauen sitzen in der prallen Sonne und klopfen jeden einzelnen Stein klein. Manche haben sich aus Eukalyptuszweigen einen kleinen Sonnenschutz gebastelt.
Das Ganze erinnert mich sehr an Burma, auch die Landschaft ist ähnlich und die Strassenarbeiten werden unter ähnlich ärmlichen Verhältnissen durchgeführt.

Essen in der Touristenfalle:

die Freiluftküche
die Zaungäste



Banteay Srei ist ebenfalls aus dem 10. Jahrhundert a.C., nennt sich auch Zitadelle der Frauen, weil die berühmten, sehr feinen Steinmetzarbeiten vielleicht von Frauen ausgeführt worden sind.
Banteay Srei gilt als Juwel unter den Heiligtümern der Region.










Abschied

 Wir fahren nun zum Hotel, ohne die angebotenen Seiden- und Silberverkaufsstände zu besichtigen...

Nach einer Erholungspause gehen wir in ein Hotel gegenüber, das uns durch Service, Architektur, Inneneinrichtung, gute Bedienung und tolles Essen zu (für uns ) moderaten Preisen sehr gefällt.

       Wir essen also nicht nur in Suppenküchen.... und heute ist der 2. Weihnachtsfeiertag,


            ......... da gönnt sich manch einer eine Gans, warum nicht mal 2 kleine Froschschenkelchen?

                       Die standen Ende der 60-er Jahre bei uns auch noch auf dem Speiseplan!





2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Bravo für Christiane! So etwas ist wohl schon den meisten Touristen passiert - in verschiedenen Abwandlungen-

Immerhin bekommt ihr ja jetzt wieder eure heißgeliebte Nudelsuppe, wie ich in Utas letztem Bericht gelesen habe!

Anonym hat gesagt…

Einmal habe ich auch Froschschenkel gegessen! Mein Mann hatte sie von einem Kollegen geschenkt bekommen, der sie gekauft hatte, sich dann aber doch nicht zum Verzehr überwinden konnte. Mich erinnerten sie an die Beine eines Minimenschen... Damit ich sie essen konnte, musste mein Mann das Fleisch von den Knöchelchen lösen, bevor ich es gekaut habe. Schmeckte irgendwie wie Kalbfleisch.
Vermisst ihr denn gar nicht eure Nudelsuppe?
Weiterhin guten Appetit!
V.G.!
Helga