Samstag, 29. Dezember 2012

Weihnachtsbässe.... und mehr.....


Weihnachten hat uns so richtig eingeholt. Nachdem es in Kambodscha ganz still und leise vor sich ging, jubelt es in allen Ecken und der Weihnachtsschmuck wird weiterhin fleissig von allen Seiten fotografiert, ob mit Kleinfamilie, voll verschleiert, mit Kopftuch oder ohne...


Die Petronas Twin Towers waren mit ihren 452m einmal die höchsten Gebäude der Welt.

Gegen 11 haben wir den Bus für die Stadtrundfahrt bestiegen und haben fast die ganze Tour durchgehalten. Von den Durchsagen, die eigentlich in 8 Sprachen erfolgen sollten... oder  wie wäre es mit Kopfhörern?? keine Spur, es kam nur Englisch. Deutsch war sowieso nicht dabei... Eine ganze Schulklasse lärmte, die Erwachsenen dröhten, also war nichts zu verstehen. Der Bus war so voll, dass sogar einige Leute standen.

Es war ganz interessant, aber faszinierend  finde ich KL nicht. Erstaunlich viele grüne Inseln gibt es. ZB hinter dem Funkturm ein relativ großer hügeliger Bezirk mit alten Bäumen und älteren, ansprechenden Häusern aus der alten Zeit.
Little India wird passiert, Chinatown und das arabische Viertel. Am Nationalpalast ist der einzige Stopp zum Aussteigen für 10 Minuten. Er liegt in einem grün gemachten Bezirk zwischen künstlichen Hügeln, die noch auf das Grün warten.
Beim Anflug auf KL war auch seh viel Grün zu sehen, auch bei der Fahrt mit der Taxe in die Stadt..... leider alles Palmölplantagen, soweit das Auge reicht.....
In KL hat übrigens die deutsche Autoindustrie keinen Fuß an Land bekommen. Ich habe EINEN Golf gesehen, 1 BMW, mehrere Mercedes. Ansonsten ist alles fest in koreanischer und Japanischer Hand.
Was die Verschleierung der Frauen betrifft, so hält es sich hier noch in Grenzen. Es sind keine 50% , die ein Kopftuch tragen. Ganz wenige Frauen haben sich voll verschleiert und kleine Mädchen, ab circa Jahren sind auch noch an der Hand abzuzählen. Leider gibt es auch Ausnahmen, so habe ich zB eine Familie mit mehreren Mädchen gesehen, das Jüngste war noch kein Jahr und hatte schon den ganzen Kopf eingebunden.... furchtbare Vortellung für mich, wenn Du so als Frau nie die Erfahrung machen kannst, wie es ist, den Wind in den Haaren zu spüren... was ist daran bloß so schlimm, dass es für die Machos so wichtig  ist, den Frauen einzubläuen, dass sie sonst in der Hölle braten würden ? Diese hier kann sich ja glücklich schätzen, dass sie noch einen Sehschlitz haben darf...



Im Hotel hält sich ein junges Paar auf, vom Aussehen her wahrscheinlich Omani. Er trägt ein T-Shirt und knallenge Jeans, sie ist voll verschleiert, gestattet ist ihr nur der Schlitz bei den Augen. Beim Buffet markiert sie ihn in kurzen Abständen durch Hand ans Shirt legen als den Ihren. Beim Essen schaufelt er ungeniert große Mengen in sich hinein, schmatzt und unterhält sich dabei fröhlich.
Sie hebt ab und zu ihr Gesichtslätzchen an, um ein Häppchen vorsichtig hinein zu schieben. Dank seiner Fürsorge oder ihrer eigenen Vorsorge für die Zeit in Himmel oder Hölle ist sie allerdings schlank und rank geblieben, er hingegen schmückt sich schon in jungen Jahren mit ausladendem Bauch und Brust.

Die Aufbauten, die sich unter den Kopftüchern wölben, nehmen teils ungeheure Ausmasse an, lediglich bei kleinen Mädchen ist die natürliche Kopfform noch zu erkennen.




 So gelingt es doch durch vielfältige Formen, Farben , Tuch- und Bindeformen Individualität und teilweise auch (für unsere Augen) Schönheit herzustellen. Den Rest macht dann das Gewand, das mit Kopftuch von bodenlang bunt bis unscheinbar schwarz  und bis hin zu knallenger sexy Jeans variiert. Der Rest der weiblichen Bevölkerung und der vielen Touristinnen zieht sich an, wie er will, von halbnackt bis halb verhüllt....

Mittagessen haben wir in der Feinkostabteilung des Japanischen Kaufhauses Isetan eingenommen und zwar koreanische Fleischspießchen in verschiedenen Soßen zubereitet. Danach einen leckeren Kuchen und einen Kaffee....man gönnt sich ja sonst nichts....



Mit einem Taxi sind wir zum Merdeka Square/ Platz der Unabhängigkeit gefahren und haben die kleine Kirche St. Mary, aus dem Jahre 1894 angeschaut. Danach haben wir verschiedene Wege eingeschlagen.
Der Platz ist gesäumt von älteren Gebäuden, u.a. dem Sultan Abdul Samad Building (erbaut 1894-97 im maurischen Stil, mit 40m hohem Glockenturm), früher Sitz der Kolonialregierung, heute des Obersten Gerichtshofes und des Standesamtes , und auf dem Platz weht am angeblich  höchsten Fahnenmast der Welt (95m) die Malaysische Flagge.




                                        Hibiskus, die Nationalblume, hier als Strassenzierde


                                    Die Eine ist von Natur aus schön, der Andere hilft nach.


Ich ruhe mich ein wenig im Schatten zwischen 2 alten Gebäuden aus, der Schweiß rinnt, als wenn ich gerade aus der Dusche käme...


Dann gehe ich ein wenig am Fluss enlang... was sich hier Fluss nennt, ist eine träge dahinfließende braune Brühe, gebannt in einem genau abgezirkeltem Betonbett von etwa 8 Metern Breite... wenn man sich anstrengt, findet man eine schöne Fotoecke, aber er sieht sonst fast überall grauslig aus....



                                       Das trostlose Betonbett vom Fernsehturm aus gesehen.

Immerhin komme ich so nach Little India  und mein, dank ärztlicher Kunst versautes Riechorgan führt mir doch die verführerischten Düfte zu....
Neben dem Central Market stehe ich vor der neuesten "outdoor addition", dem Katuri Walk, einer überdachten Einkaufsstrasse, wo man den "taste of Malaysia" spüren soll...  die T-shirts und Souvenirs dort habe ich aber schon in vielen Ländern gesehen....


Im Central Market (für mich eher eine superordentliche Kaufhalle)  wird viel Indisches feilgeboten und in Wasserbecken kann man sich gegen Bares die Füße von Fischen bearbeiten lassen. Die Leute kichern und kreischen vor Begeisterung. Ich hatte das letztes Jahr im Naturbecken im  Oman, ist schön kitzelig.


Zurück zum Platz wummert es schon wieder so, dass die Bässe alles zum Vibrieren bringen...und zwar Weihnachtsmusik! Es wird geübt für den Sylvesterabend, viele Kameras sind dabei, auch von TV Sendern.
Ich wußte gar nicht, was man alles für Tanzverrenkungen zu Weihnachtsliedern machen kann.


Mit dem Hop....Bus ging es zurück ins Zentrum, es fing an zu regnen, das erste Mal af der Reise. Am Eingang zum Isetan stand selbstverständlich eine freundliche Dame, die Plastiktüten für den nassen Schirm verteilte.


Ich bin nach ganz oben gefahren und habe in die vielen schönen Restaurants geschaut, was kein Problem ist, da sie zum Flur hin offen sind. Mich alleine reinzusetzen hatte ich aber keine Lust.
Dann habe ich mich lange am Geländer aufgehalten, weil mich der Blick in die Tiefe und auf das Gegenüber faszinierte.  Es ist alles so riesig  hier und sieht aus, wie ein riesiges Buch von Ali Migutsch... weniger ansprechend... eben wie ein Ameisenhaufen....



Zum Abschluss des Tages habe ich mir noch ein wenig Sushi gegönnt und habe einen Blick auf die Wasserspiele hinter den Twin Towers geworfen.

Das war ein langer Tag, ich war kurz vor 21 Uhr im Hotel.

 Ein paar Fotos kommen noch, auch ein bisschen Text, er ...der PC spinnt wieder... lädt gar nicht mehr und wenn, dann speichert er nicht...,jetzt, 8 Stunden später sieht es nicht besser aus, also erstmal keine Fotos mehr....

  

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Uta! Hoffentlich darf ich jetzt zu Ende schreiben, nachdem mich das System zweimal hinausbefördert hat.
Ich habe mich jedes Mal gefreut über deine interessanten Berichte und die Fotos.
Ich nehme mal an, ihr seid jetzt kurz vor dem Jahreswechsel, hier haben wir 19.15.
Noch weiterhin viele schöne Reiseerlebnisse und ganz viel Glück, vor allem aber Gesundheit, für 2013!
Helga

Anonym hat gesagt…

Liebe Helga, Dir auch alles, alles Gute für 2013! Wir sind in Georgetown/Penag und schwitzen...LG Uta