Donnerstag, 20. Dezember 2012

heute rinnt der Schweiss...

Mit dem Wetter haben wir richtig Glück heute.
Wir starten um 10 Uhr mit So und Fahrer nach Ta Phin und laufen zunächst dick vermummt durch die Landschaft.
Fährt man in ein Dorf, in dem die verschiedenen Stämme leben, so muss Eintritt bezahlt werden, der laut So aber nicht den Dörfern zukommt, sondern von der Regierung kassiert wird.


 Wie üblich springen schon am Stopp mindestens 8 Frauen auf das Auto zu und teilen sich je eine Wagentür, um sofort ihre Waren anzupreisen....   Ein paar Meter weiter sitzen die anderen Grüppchen, die auf das nächste Touristenauto warten. Die Gruppe, die sich uns zugeteilt hat, verfolgt uns gnadenlos den ganzen Weg entlang und versucht, Verkaufsgespräche anzuleiern und zum Erfolg zu bringen. Kauft man bei einer, werden die anderen umso stürmischer im Bedrängen.

bei den Zipfelmützen





Die Frauen vom Stamm der Roten Dao scharen sich um ein kleines Holzfeuerchen , weil es echt kalt ist und sticken fleißig an ihren kleinen oder großen Tüchern herum. Auf einem Feuer dampft ein nicht ganz verschlossener Dampfdrucktopf vor sich hin, wenn es nicht deren Alltag wäre, so könnte Gemütlichkeit aufkommen. Aber egal wie kalt es ist, in ihren Bretterhütten haben sie keine Heizungen, sondern eben nur offene Feuerstellen , und das muß reichen, egal wie feucht und kalt es ist.


Rote Daofrauen tragen entweder eine Art von roter Zipfelmütze, was für uns weihnachtlich wirkt.
Es werden aber auch rote Tücher auf dem Kopf gefaltet getragen. Dazu ist es Sitte, dass sie sich die Augenbrauen und das Stirnhaar rasieren, es gibt aber auch Stämme, die das ganze Kopfhaar rasieren, dann setzen sie kunstvolle Aufsätze verschiedener Art auf die Glatze.




geht schon....



Bald klart es auf, und Sonne und Nebel wechseln sich regelmäßig ab, bis die Sonne gesiegt hat und dann brennt sie so stark vom Himmel brennt, dass ich mir Sons Schirm ausleihe, den sie mit sich spazieren trägt..... meinen Hut und meinen Schirm habe ich nämlich im Hotel gelassen....

Wir sehen von Weitem den Wasserfall, an dem wir gestern waren und auch der Fansipan- der höchste Berg der Region mit etwa 3150m- läßt sich kurz blicken.
Dann fahren wir wieder nach Sapa, um auf dem Markt eine Nudelsuppe unter lauter jungen Mongfrauen zu verspeisen. Das Huhn war etwas älter als das von gestern....

Nudelsuppe im lokalen Markt

Nun geht es mit dem Jeep nach  Cat Cat, wo die Schwarzen Mong leben. Das Wetter ist phantastisch, die Aussichten noch phantastischer. Es ist schon nachvollziehbar, dass die Franzosen die Region die Tongkinger Alpen genannt haben. Cat Cat ist sehr touristisch und voll, weswegen wir ein Dorf weiter fahren, wo wir unbehelligt von Verkäuferinnnen die Abgeschiedenheit, Stille und schöne Landschaft genießen können. Das Dorf scheint recht arm zu sein, die Hütten sind teils ganz schön baufällig. Man sieht wie überall auf dem Land vor allem Mütter mit Kleinkindern, ein paar Alte und kaum Männer im arbeitsfähigen Alter.
Wir treffen unterwegs auch auf eine kleine Krankenstation, in der es auch ein paar Betten gibt, alles ist mehr als ärmlich ausgestattet.

das Krankenzimmer


Völlig erledigt und durchgeschwitzt sind wir gegen halb 4 wieder im Hotel.

kleine Kaffepause auf Bambusboden











                          
                                     Hier beteiligen sich auch Väter an der Kinderbetreuung.

                        

Indigofinger mit Schmuck


                        So trägt große Ohrringe, die Prachtstücke aus echtem Silber lagern zu Hause.

Warten auf die Touris, die sich immer diese Fotopausen leisten...

ein besonders schönes Gesicht

bergauf, bergab, nie ist man einsam....

ein Mobilphone hat jeder

Verkaufsstrategien werden neu besprochen

Handarbeit ist angesagt

Sticken bei den Roten Dao

so werden alle Touristen begleitet....

letzte Anstrengungen etwas zu verkaufen

langsam lichtet sich der Nebel

viele Kühe gibt es hier nicht

Ohrring auf Handgesticktem

der Ohrschmuck

die Roten Dao tragen völlig andere Hosen als die Mong

Sticken und Warten auf Kundschaft

hier wächst Indigo

gestickt wird überall



die neuen Stoffe sind gefärbt und hängen zum Trocknen in der Sonne

im Dorf der Schwarzen Mong



schöner könnte es kaum sein....

das Abendprogramm muss stimmen...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Uta

Bevor morgen die Welt untergeht, will ich noch schnell meine Briefschulden
erledigen. Übrigens habe ich gelesen, die heutigen Mayas hätten sich
beschwert: Ihre Vorfahren hätten diese Behauptung nie aufgestellt, und
deshalb wollten sie, die Nachfahren, auch nichts mehr davon hören, das sollten wir Nichtmayas uns gefälligst hinter die Ohren schreiben! Mit absoluter Sicherheit aber ist morgen der kürzeste Tag des Jahres, von übermorgen an geht es wieder langsam aufwärts, das stimmt mich fröhlich!

Die Photos sind wieder sehr hübsch und interessant, aber diesmal habe ich schon auf den ersten Blick erkannt, dass es mit der Gemütlichkeit nicht weit her ist. Dicke Kleidung, neblige Luft..., man hat da so seine Erfahrungen!

Weiter so, Uta und Christiane!
V.l.G.!
Helga
P.S. die Fotos auf Facebook habe ich gesehen, mein "web.de" benachrichtigt mich. Kommentiert habe ich nicht!

Taipan hat gesagt…

Hallo Uta,

kommt mir alles sehr bekannt vor. In Thailand ist das bei den Bergvölkern eigentlich genauso. Soweit ich mich erinnern kann, brauchte man aber bei den Dörfern keinen Entritt zu zahlen.
Die Hmong und viele andere leben ja auch in Thailand. Nicht gerade in Chiang Mai wo ich gelebt hatte aber man sah sie jeden Tag in der Stadt. Die Gegend in Mae Hong Son und auch im Goldenen Dreieck sieht landschaftlich genauso aus wie dort wo Du gerade bist.
Du hast wirklich eindrucksvolle Fotos gemacht. Die neue Kamera scheint ja super zu sein.

Keine Sorge, die Welt geht morgen nicht unter. Warum sollte sie das auch?

Übrigens in Thailand kann man bei den Bergvölkern auch in den Dörfern übernachten. Da geht dann schon mal abends das Opiumpfeifchen rum. Leider hat man aber da auch das Risiko sich Malaria einzufangen und ich habe es deswegen nie probiert.

Weiterhin alles Gute für Euren Trip und Helga hat recht, ein Spaziergang ist es wohl nicht gerade.

Liebe Grüße

Klaus

Uta hat gesagt…

Guten Morgen Klaus, Übernachten könnte man hier auch, aber das ist was für das Jungvolk. Heute strahlt die Sonne schon seit kurz nach 6 und aus menem Bett heraus habe ich den tollsten Blick. Ganz so kalt ist es nicht. Wirhaben heute einen Trödeltag, am Abend geht es nach Hanoi mit dem Tiefkühlwaggon und nachmittags dann nach KL.
Bis dann...grüß mir Hannover!LG Uta